Ein paar Gitarrenakkorde, die aus einer Bar dringen … ein Bass, der ihnen antwortet, und das Publikum, das erwacht und etwas mehr als eine Woche lang im Rhythmus des Blues pulsiert. Seit 27 Jahren halten sich Laurent Macimba und sein Verein Le Comptoir Magique, der das BAZ-Festival – Le Blues autour du Zinc ins Leben gerufen hat, an dieses Versprechen.
Diese kunterbunte Veranstaltung, die 1996 ins Leben gerufen wurde, hat sich zu einem absoluten Pflichttermin der Musikszene in Beauvais entwickelt. Im Laufe der Jahre traten nacheinander große Namen wie Ray Charles, eine echte Weltlegende des Soul, Chuck Berry, Othis Taylor und Poppa Chubby auf. Die Jahre vergingen und das Festival konnte sich immer wieder neu erfinden, bereichern und weiterentwickeln. Seit mehreren Ausgaben öffnet es sich dem Funk, dem Pop mit Künstlern wie Moriarty, Dionysos oder Sinclair und sogar dem Hardrock mit der französischen Band Trust. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei …
Der Eklektizismus der Auftrittsorte ist ebenfalls Teil der DNA von Blues autour du Zinc. Puristen kennen vielleicht den Magic Mirror, ein ehemaliges Zirkuszelt, in dem unter anderem die Bluesabende für die Damenwelt stattfanden. Einige renommierte Künstler, die an Eröffnungs- oder Abschlussabenden auftraten, konnten im Elispace, einem zeitgenössischen Veranstaltungssaal, oder in der Maladrerie Saint-Lazare auftreten, einem Kulturzentrum mit geschichtsträchtigen Mauern, die dem Abend einen ganz besonderen Charme verliehen. Aber das BAZ wäre nicht das BAZ ohne die zahlreichen Konzerte in den Bars, die kostenlos und für alle zugänglich sind, denn wie Laurent Macimba betont, muss man Musik teilen und sie soll für alle da sein.
Die Philosophie dieses Festivals ist also klar: Entdeckungen stehen an erster Stelle, dazu eine große Portion Geselligkeit und nicht zu vergessen die tollen Headliner.